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Schneeketten: Der zuverlässige Begleiter für sicheres Fahren im Winter

Der Winter bringt nicht nur Schnee und Eis, sondern auch Herausforderungen für Autofahrer. Glatte Straßen, steile Anstiege und unvorhersehbare Witterungsbedingungen können schnell zur Gefahr werden. Hier kommen Schneeketten ins Spiel – ein unverzichtbares Zubehör, das Grip und Sicherheit auf schneebedeckten oder vereisten Fahrbahnen gewährleistet. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Schneeketten: Von der Funktionsweise über die richtige Auswahl bis hin zu Montage-Tipps und gesetzlichen Vorgaben in Deutschland.

Was sind Schneeketten und wie funktionieren sie?

Schneeketten sind Metall- oder Kunststoffketten, die um die Reifen eines Fahrzeugs gespannt werden. Sie bestehen aus Gliedern, die sich in den Schnee oder das Eis eingraben und so den Reifen mehr Halt geben. Im Gegensatz zu Winterreifen, die für Kälte und Nässe optimiert sind, bieten Schneeketten zusätzlichen Grip in extremen Situationen, wie bei tiefem Schnee oder steilen Bergstraßen.

Die Funktionsweise ist einfach: Die Kettenglieder erhöhen die Reibung zwischen Reifen und Untergrund. Dadurch wird das Durchdrehen der Räder verhindert, das Bremsen verbessert und die Lenkfähigkeit gesteigert. Moderne Schneeketten sind oft selbstspannend und aus rostfreiem Stahl gefertigt, was sie langlebig und wartungsarm macht.

Vorteile von Schneeketten im Überblick:

  • Mehr Sicherheit: Reduziert das Rutschrisiko um bis zu 50 % auf eisigen Straßen (laut ADAC-Tests).
  • Vielseitigkeit: Geeignet für Pkw, SUVs, Lkw und sogar Motorräder.
  • Kostengünstig: Im Vergleich zu Spezialreifen eine günstige Alternative.

Wann und wo müssen Schneeketten verwendet werden?

In Deutschland gibt es keine generelle Pflicht, Schneeketten mitzuführen. Allerdings schreibt die Straßenverkehrsordnung (StVO) vor, dass Fahrzeuge bei winterlichen Bedingungen “winterfest” sein müssen. Das blaue Schild mit dem Schneeketten-Symbol signalisiert eine Pflicht zur Montage auf bestimmten Strecken, z. B. in den Alpen oder auf Passstraßen wie der Großglockner-Hochalpenstraße.

  • In Österreich und der Schweiz: Oft strengere Regeln – Schneekettenpflicht von November bis April in bergigen Regionen.
  • EU-weit: In Ländern wie Italien oder Frankreich können Bußgelder bis zu 135 € drohen, wenn Ketten fehlen, obwohl sie vorgeschrieben sind.

Tipp: Führen Sie Schneeketten immer mit, wenn Sie in schneereiche Gebiete reisen. Die Polizei kontrolliert regelmäßig!

Die richtige Auswahl: Welche Schneeketten passen zu Ihrem Auto?

Nicht jede Kette passt zu jedem Reifen. Achten Sie auf folgende Kriterien:

KriteriumEmpfehlung
ReifengrößeMessen Sie die Reifenmaße (z. B. 205/55 R16) – Hersteller geben Tabellen an.
MaterialStahl für maximale Haltbarkeit; Textil- oder Kunststoffketten für leichte Montage.
TypGliederketten: Robust für Gelände.
Spurkreuzketten: Für Pkw.
Selbstspannend: Automatische Anpassung.
ZulassungÖ-Norm V5117 oder TÜV-geprüft für Deutschland.
PreisAb 50 € für einfache Modelle; Premium-Ketten bis 300 €.

Beliebte Marken: Pewag, Rud oder Thule. Für Elektroautos wie Tesla empfehlen sich spezielle Ketten, die Felgen schonen.

Montage und Demontage: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Montage sollte vor der Fahrt geübt werden – idealerweise bei Trockenheit. Hier eine einfache Anleitung für Antriebsräder (meist Vorderräder bei Frontantrieb):

  1. Vorbereitung: Parken Sie auf ebener Fläche, ziehen Sie die Handbremse. Legen Sie die Ketten aus.
  2. Auflegen: Fädeln Sie die Kette über den Reifen, schließen Sie den Innenring.
  3. Spannen: Fahren Sie ca. 50 cm vor, spannen Sie die Außenseite und befestigen Sie den Spanner.
  4. Kontrolle: Fahren Sie langsam los und prüfen Sie nach 100 m auf Festigkeit.
  5. Demontage: Umgekehrt – lösen, abnehmen und reinigen.

Wichtig: Maximale Geschwindigkeit mit Ketten: 50 km/h. Entfernen Sie sie auf schneefreien Straßen, um Schäden zu vermeiden.

Pflege, Lagerung und häufige Fehler

  • Reinigung: Nach Gebrauch mit Wasser abspülen, trocknen und ölen (bei Stahlketten).
  • Lagerung: In einer Tasche im Kofferraum – vor Feuchtigkeit schützen.
  • Häufige Fehler: Falsche Größe wählen, zu schnell fahren oder Ketten auf Asphalt lassen (verursacht Verschleiß).

Alternativen zu klassischen Schneeketten

Falls Ketten zu umständlich sind:

  • Schneesocken (z. B. Autosock): Textilüberzüge, einfach zu montieren, aber weniger robust.
  • Spikes oder Allradantrieb: Ergänzen, ersetzen aber keine Ketten bei Pflicht.

Fazit: Investieren Sie in Ihre Sicherheit

Schneeketten sind mehr als nur ein Winteraccessoire – sie können Leben retten. Ob für den Alltag in der Stadt oder den Urlaub in den Bergen: Mit der richtigen Ausrüstung meistern Sie jede Schneeherausforderung. Kaufen Sie qualitativ hochwertige Ketten, üben Sie die Montage und informieren Sie sich über lokale Vorschriften. So starten Sie sicher in die kalte Jahreszeit!

Haben Sie Erfahrungen mit Schneeketten? Teilen Sie sie in den Kommentaren. Bleiben Sie sicher unterwegs!

Quellen: ADAC, TÜV, StVO § 2 Abs. 3a. Alle Angaben ohne Gewähr.